Wesermarsch. In 18 Schützenvereinen und dem TV Seefeld mit der Bogensparte wird in der Wesermarsch Schießsport betrieben. Herausragend werden die Vorgaben, die zum einen der Gesetzgeber geschaffen hat und zum anderen die Ausführungsbestimmungen die der Deutsche Schützenbund (DSB) sowie die Landesverbände erlassen haben, umgesetzt. So sagt zum Beispiel der Gesetzgeber, das Jugendliche erst ab dem 12. Lebensjahr mit Luftdruckwaffen schießen dürfen.
Mit 12 Jahren hat sich jedoch so mancher Schüler schon anderen Vereinen zugewandt. Um dies zu ändern, haben viele der Schützenvereine in der Wesermarsch tief in die Vereinskasse gegriffen, um hochmoderne Lichtpunkt-Pistolen und -Gewehre sowie Geräte für das Armbrust- und Bogenschießen anzuschaffen. Diese fallen nicht unter die Altersgrenze. Das heißt, jede am Schießsport interessierte Schülerin und jeder interessierte Schüler kann auch schon weit vor dem Erreichen des 12. Lebensjahres am Schießsport teilnehmen.
Es geht um gemeinsame
Aktionen
Darauf haben auch der Schützenbund (SchBd.) Wesermarsch als Kreisverband und der Oldenburger Schützenbund (OSB) als Bezirksverband reagiert. So werden die Kinder in den Vereinen nicht nur zum Training angehalten, bis sie mit den Luftdruckwaffen schießen dürfen, sondern sie können, wie die „Großen“, an Wettkämpfen und Meisterschaften teilnehmen. Und das wurde in den zurück liegenden Jahren mit großem Erfolg durchgeführt.
Neben dem Schießsport bieten die Vereine den Kindern und Jugendlichen sehr viele weitere Möglichkeiten, um sich miteinander zu beschäftigen. Man veranstaltet Dartturniere oder fährt im Sommer gemeinsam ins Zeltlager, welches vom SchBd. Wesermarsch und dem OSB ausgerichtet wird. Auch spannende Sommer-Biathlon-Wettkämpfe finden statt, und natürlich wird auch zusammen gegrillt oder man trifft sich zu einer LAN-Party im Schützenhaus. Das Leben im Schützenvereinen gestaltet sich vielfältig, immer unter der Aufsicht kompetenter Betreuer.
Wie diese „Kompetenz“ aussieht, hat der Gesetzgeber sowie der DSB klar formuliert: Hohe Auflagen sorgen dafür, dass der Schießsport nur in ganz engen rechtlichen Bahnen durchgeführt werden kann. Verantwortliche auf den Schießständen müssen hochwertige Lehrgänge absolvieren, die jeweils mit schriftlicher, mündlicher und praktischer Prüfung abgeschlossen werden. Trainer und Betreuer von Kindern und Jugendlichen auf den Schießständen benötigen darüber hinaus eine sogenannte Jugendbasislizens. Dieser zusätzliche Lehrgang beinhaltet die Fächer Pädagogik, Aufsichtspflicht, Struktur, Funktion und Bedeutung der Sportart Schießsport sowie Regelkunde. Nur der/die Lizenzinhaber(in) darf als verantwortliche Aufsichtsperson auf dem Schießstand eingesetzt werden.
Schießen ist olympische Disziplin
Da fragt man sich als neutraler Beobachter: „Warum rümpfen immer noch einige die Nase, wenn der Begriff „Schießen“ fällt oder wenden sich sofort ab“. Leider haben verschiedene Vorfälle, die breit durch die Medien gegangen sind, in den vergangenen Jahren dazu beigetragen, dass der Schießsport keine gute Lobby besitzt. Aber wenn man einmal fair und unvoreingenommen darüber nachdenkt, kann man zu einem anderen Ergebnis kommen. Denn Schießsport ist eine olympische Disziplin. Unabhängige Wissenschaftler haben bereits vor etlichen Jahren bei einer groß angelegten Studie herausgefunden, dass Schüler und Jugendliche, die Schießsport betreiben, erheblich konzentrierter sind und bedeutend mehr Verantwortungsgefühl haben.
In den hiesigen Schützenvereinen wird es gern gesehen, wenn sich die Eltern der Kinder selbst ein Bild vom jeweiligen Verein machen. In vielen Städten und Gemeinden gibt es Schützenvereine. Man sollte einfach einmal unverbindlich hereinzuschauen, um sich zu informieren und an einem Probetraining teilnehmen. Möglichkeiten bestehen an jedem Trainingsnachmittag/-abend. Informationen darüber gibt es auf der Internetseite www. schuetzenbund-wesermarsch.de unter der Rubrik „Mitgliedsvereine“.