Diese Migranten haben zur Freude der Landräte Thomas Brückmann und Sven Ambrosy (hintere Reihe 1. und 2. von rechts) den ersten Schritt auf dem Weg zu einer Pflegeausbildung geschafft: Salih Ahmed (hintere Reihe Mitte), Haiz Khider Ghano (hintere Reihe 3. von rechts) und Nomee Karamat aus Pakistan (vordere Reihe 2. von rechts) werden im September mit einer Ausbildung beginnen.Foto: Friesland-Kliniken gGmbH
Varel/Wesermarsch. „Sie haben unseren höchsten Respekt und wir sind Ihnen dankbar, dass Sie sich für diesen erfüllenden und doch anspruchsvollen Beruf entschieden haben“, sagte Frieslands Landrat Sven Ambrosy kützlich auf der Abschlussveranstaltung des Projektes „Migranten in der Pflege“. Dieses ist ein Programm der interkommunalen Gesundheitsregion Jade-Weser, die sich aus den Landkreisen Friesland und Wesermarsch sowie der kreisfreien Stadt Wilhelmshaven zusammensetzt.
Insgesamt haben zehn Teilnehmer diesen Kurs beendet und erhielten jetzt ihre Abschlusszertifikate. Sie kommen aus Ländern wie dem Irak, Pakistan, Syrien oder dem Sudan. Gemeinsam mit seinem Amtskollegen Thomas Brückmann aus der Wesermarsch überbrachte Sven Ambrosy die Glückwünsche ihrer Kreistage. Er bezeichnete das Konzept, Migrantinnen und Migranten über einen Pflegevorbereitungskurs die Möglichkeit zu geben, leichter in den Pflegeberuf einzusteigen, als Erfolgsmodell. Es sei eine Besonderheit, dass drei Kommunen seit rund drei Jahren so partnerschaftlich zusammenarbeiten, um die medizinische Versorgung ihrer Bevölkerung langfristig zu sichern.
Einer, der die Chance genutzt hat, am Pflegevorbereitungskurs teilzunehmen, ist Salih Ahmed. Der 34-jährige aus dem Sudan machte seine ersten Erfahrungen im Pflegeberuf im St. Bernhard-Hospital in Brake. Im September wird er eine Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger beginnen. Auch Haiz Khider Ghano aus dem Irak und Nomee Karamat aus Pakistan wollen diesen Beruf erlernen.
Das Projekt „Migranten in der Pflege“ hat zum Ziel, Hilfs- und Fachkräfte in der Pflege zu gewinnen, um die medizinische Versorgung im ländlichen Raum zu stärken. Im Rahmen eines Pflegevorbereitungskurses erhalten Migranten ohne pflegerische Vorerfahrungen die Möglichkeit zum Einstieg in eine Pflegeausbildung. Der letzte mit öffentlichen Mitteln geförderte Lehrgang startete am 15. Mai. Hier sind noch wenige Plätze frei.
Angesiedelt ist das Projekt an der Gesundheits- und Krankenpflegeschule am St. Johannes-Hospital Varel, einer Einrichtung der Friesland-Kliniken. Nähere Infos auf der Homepage der Gesundheits- und Krankenpflegeschule Varel unter www.gkps-varel.de/de/pflegevorbereitungskurs-migranten-in-der-pflege.
Telefonische Auskunft gibt die Projektkoordinatorin Yvonne Tapper telefonisch unter 04451 920-2028 oder 0176 18054007.